KapellenRadWanderRunden
Die 4 KapellenRadWanderRunden wollen Einheimische und Gäste durch die wunderbare Landschaft der beiden Gemeinden Ruderting und Tiefenbach von Kapelle zu Kapelle führen. Ideengeber hierfür ist unser Pfarrer Markus Krell, der selbst gern mit dem Radl unterwegs ist.
„Mit dem Rad - oder gegebenenfalls auch zu Fuss - lässt sich Gottes großartige Schöpfung besonders gut bewundern. Die Kapellen und Wegkreuze legen Zeugnis ab von der Frömmigkeit früherer oder auch gegenwärtiger Generationen.“ (Pfarrer Markus Krell, Pfarrverband Tiefenbach/Ruderting)
Interessante Informationen und geschichtliche Hintergründe zu den einzelnen kleinen Gotteshäusern können Sie auf den Gemeinde-Webseiten nachlesen. Insgesamt fast 70 Kilometer Radrouten auf vier Runden verteilt, haben wir für Sie ausgeschildert.
Die Radwege führen auch an vielen Gasthäusern vorbei, die zur Einkehr einladen. Erfreuen Sie sich also nicht nur an den geschichtsträchtigen Kapellen und Wegkreuzen, sondern auch an dem breit gefächerten kulinarischen Angebot.
„Als ausgezeichneter „Genussort“ ist Ruderting für seine hohe Qualität im Gastronomiebereich bekannt. Genießen Sie also Ihre Radl-Tour durch unsere herrliche und naturnahe Ilzer-Landschaft mit allen Sinnen!“ (Rudolf Müller, 1. Bürgermeister Ruderting)
Wer nicht mit einem Pedelec/Fahrrad unterwegs ist, sollte über eine gute Kondition verfügen, da zum Teil Steigungen bewältigt werden müssen. In der Grafik des Höhenprofils (Flyer KapellenRadWanderRunden) lässt sich dies leicht erkennen.
„Unsere abwechslungsreichen, leicht hügeligen Fahrrad-Routen führen auch durch unsere reizvolle Gemeinde Tiefenbach. Lassen Sie sich inspirieren von unserer liebenswerten Vorwaldlandschaft und nutzen Sie die vielen schönen Plätze zum Verweilen und Entspannen!“ (Christian Fürst, 1. Bürgermeister Tiefenbach)
Sie haben die Möglichkeit die 4 KapellenRadWanderRunden einzeln zu befahren oder miteinander zu verbinden, je nach Zeit und Kondition. Die Verbindungsstrecken sind ausgeschildert und im Routenverlauf eingezeichnet. Selbstverständlich können die Touren auch zu Fuß bewandert werden!
Lassen Sie sich inspirieren von den Kapellen und Kreuzen am Wegesrand - sie alle geben unserer Heimat ein unvergessliches Gesicht.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Entdecken!
Wegkreuze
Ein Charakteristikum unserer Landschaft stellen Kreuze an Straßen, Weggabelungen, Hauswänden und Feldrainen dar. Es besteht wohl eine enge Verbindung zu den Wegkreuzungen, an denen nach dem früheren Volksglauben das Geheimnisvolle besonders mächtig wirkte. Die Menschen waren allesamt Christen und hatten nach Schicksalsschlägen oder aus Dankbarkeit für überstandene Nöte, Wegkreuze aufgestellt.
Erst in christlicher Zeit wird religiöses Gedankengut vormächtig – 5 Vaterunser waren zu beten zu Ehren der 5 Wunden Jesu; Kreuze und Marterl, manchmal auch Totenbretter, wurden aufgestellt. Sie erinnern an Unglücks- und Mordfälle, an Orte plötzlichen Todes, an Verstorbene der näheren Umgebung oder wollen einfach ‚nur‘ zum Beten und Verweilen einladen. Auch waren sie Ziele für Bittgänge.
Allein in der Gemeinde Ruderting gibt es ca. 20 Weg- und Feldkreuze, die zumeist im Rahmen der Flurbereinigung Anfang der 90er Jahre restauriert wurden.
Das größte und bekannteste Kreuz in der Gemeinde Ruderting steht seit 1935 in der Dorfmitte Rudertings. Vorher waren hier eine mächtige Dorflinde und eine kleine Kapelle mit einer Marienfigur, die beide im Zuge des Dorfstraßenbaus weichen mussten. Kruzifix: Bildhauer Jakob Christl, Passau; Eichenkreuz: Schreinermeister Josef Höltl, Ruderting; Sockel: Maurermeister Matthias Biereder, During. 1996 im Rahmen der Dorferneuerung renoviert.
Kapellen
Das Wort ‚capella‘ (lat.) findet sich zuerst im 7. Jhd. n. Chr., ursprünglich bezeichnete es einen kurzen Mantel, insbesondere den legendären Mantel des hl. Martin. Später wurde dessen Aufbewahrungsort so genannt, dann auch die Gemeinschaft, die die Reliquie zu hüten hatte und den Chordienst verrichtete (‚Kaplan‘). Bald nannte man die gottesdienstlichen Gebäude jeder Größe an den Höfen von Fürsten, Päpsten und anderen Würdenträgern ‚capella‘, also Kapelle, schließlich verbreitete sich dieser Name für alle Gottesdiensträume, die nicht den Rechtstitel einer ‚Kirche‘ hatten (in Klöstern, in Häusern, in Weilern und Dörfern, auf den Fluren).
Pfarrkirche St. Josef Ruderting
Die Pfarrei St. Josef, ist eine noch „junge“ Dorfpfarrei mit ca. 2300 Katholikinnen und Katholiken. Die Pfarrkirche ist dem heiligen Josef geweiht, im Altarraum dargestellt mit dem Jesuskind. Ursprünglich gehörte Ruderting zur Nachbarpfarrei Tiefenbach. Erst 1922 wurde der Grundstein für die heutige Kirche gelegt, die am 1. Oktober 1927 nach ihrer Erweiterung die feierliche Weihe erhielt.
Ab 1923 wurde Ruderting als sog. Expositur (Außenstelle) von Tiefenbach geführt, bevor sie 1956 zur Pfarrei erhoben wurde.
2001 ist die Pfarrkirche umfassend innen renoviert worden, 2003 erfolgte die Außenrenovierung.
Seit 01.09.2017 ist die Pfarrei Ruderting im Pfarrverband Tiefenbach.
Petzersberg (Bildstock)
Errichtet auf dem Grund der Fam. Schätzl in den 70er Jahren durch Mitarbeit von Achim Karasch; Christusbild gestiftet von Msgr. Burreiner.
Fischhaus
Hölzerner Kapellenbau, errichtet und geweiht 1993; zwei Totenbretter im Andenken an den Volksschullehrer Karl-Heinz Barth (+ 1988) und den in seinem Betrieb verunglückten Sägewerksbesitzer und 1. Bürgermeister Alois Jungwirth (+ 1989)
Ilzkreuz (500m nach Ilzbrücke Richtung Kalteneck)
Errichtet 1998 vom Bayerischen Waldverein Sektion Ruderting-Neukirchen v.W.; Mahnmal zu Bewahrung der Schöpfung; Querbalken als Hinweis auf Bewegung und Leben des Flusses.
Attenberg
Hölzerne Konstruktion am Dorfrand errichtet Richtung Weikersdorf; Ausstattung der erneuerten Holzkapelle: neugotisch, Ende des 19. Jahrhunderts.
Tauschberg
Der Schwiegersohn von Max und Veronika Winter, Klaus Großholz, baute die Kapelle Anfang der 80ger Jahre. Die Dachreiter reichen bis zum Boden; es ist ein eigenes kleines Glöckchen vorhanden. Monsignore Johann Baptist Burreiner weihte die Kapellee 1983 ein (Hl. Kreuz).
Kapelle in Dettenbachhof (kann nicht angefahren werden, Kapelle im Hof/Privatgrundstück):
Besteht aus einem amerikanischen Militärfahrzeug, 1945 am Waldrand liegengeblieben; 1953 Verputz des abmontierten Mannschaftsaufbaus, Errichtung von Dachstuhl und Glockentürmchen lassen die wahre Herkunft außen nicht erahnen. Das Innere zeigt mit seinem Eisengerippe allerdings unzweifelhaft seine Herkunft.
Rockerfing:
Mauerwerk mit böhmischem Gewölbe wohl aus der Barockzeit, Dach und Holzgittertür 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Trasham
Die Dorfkapelle Trasham wurde von der Trashamer Dorfgemeinschaft 1986 erbaut.
Künstlerin Inge Bauer malte den Kreuzweg in Hinterglasbildern, die Monsignore Johann Baptist Burreiner von Ruderting stiftete. Die Glocke “Ave Maria“ und „Mutter mit Kind“ aus der Glockengießerei Perner läutet mittags um 12 Uhr und zum Abendgebet.
Reithof (kann nicht angefahren werden, Kapelle im Hof / Privatbesitz)
Erbaut 1871 von Maria Raster unter dem Motto: ‚Den Glauben bewahren und Änderungen wagen‘.